Cambio Madre
Muziektheater Transparant, Flanders Festival Ghent

Cambio madre

Nuyts
Streamed am Streamed bis Aufnahme vom
Gesungen auf
Spanisch
Untertitel auf
Englisch
Spanisch

Cambio madre por moto ist eine Kammeroper des belgischen Komponisten Frank Nuyts nach einem Originallibretto der spanischen Bestsellerautorin Rosa Montero. Dies war der letzte Auftrag, den Gerard Mortier als Intendant des Teatro Real Madrid vorlegte. Nach Mortiers Weggang aus Spanien im Jahr 2013 wurde die Oper nicht mehr aufgeführt und blieb nach seinem Tod 2014 lange Zeit in einer Schublade liegen. Zehn Jahre später präsentiert das Flanders Festival Ghent die Weltpremiere von Cambio madre in Zusammenarbeit mit dem Muziektheater Transparant, sechs Sängern und dem niederländischen Ensemble Asko Schönberg unter der musikalischen Leitung von Benjamin Haemhouts und in einer Rauminszenierung der jungen belgischen Regisseurin Aïda Gabriëls.

Das witzige Libretto von Rosa Montero erzählt mit leichter Hand und in zeitgenössischem Spanisch die Geschichte eines Ehepaars, das sich scheiden lassen will und dies zum ersten Mal mit seinen Kindern bespricht. Zu allem Übel tauchen auch noch die Mutter des Mannes und der Anwalt auf. Letzterer ist ein Freund der Familie und ein spezialisierter Scheidungsanwalt, doch er steht der Mutter näher als erwartet; alles Zutaten für prägnante Dialoge voller vertrauter Argumente. „Die Kinder zuerst“, lautet das Mantra der Eltern, aber ob das wirklich so ist, sei dahingestellt…

BESETZUNG

Sopranistinnen
Emma Posman
Graciela Morales
Mezzosopran
Marie-Juliette Ghazarian
Tenor
William Branston
Bariton
Thierry Vallier
Bassbariton
Wilfried Van den Brande
Ensemble
Asko|Schönberg
...
Musik
Frank Nuyts
Text
Rosa Montero
Textanpassung
Frank Nuyts
Mise-en-espace
AÏda Gabriëls
Dirigent
Benjamin Haemhouts
...

VIDEO

Trailer

Sneak Peek: Cambio madre

„Die Kinder zuerst“ oder so, meinen die Paare in der Ehekrise

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Einblicke

Frank Nuyts ist ein vielseitiger Komponist, dessen Musik rund um den Globus gespielt wird. Er fühlt sich in vielen Genres zu Hause und legt Wert darauf, viel Abwechslung, jede Menge Energie und eine große Portion Humor in sein Werk zu bringen.

Rosa Montero wurde 1951 in Madrid geboren und arbeitet seit 1976 als Journalistin für die Madrider Tageszeitung El Pais. Sie hat 11 Romane veröffentlicht, von denen viele in Spanien zu Bestsellern wurden. Montero, die in ihrem Heimatland Spanien von der Kritik hoch gelobt wird, erhielt den renommiertesten Literaturpreis ihres Landes, den Premio Primavera de Novela (für ihren 1997 erschienenen Roman La hija del canibal), sowie den italienischen Premio Grinzane Cavour für zeitgenössische ausländische Belletristik. Für ihren Roman La Loca de Casa wurde sie 2003 mit dem Preis Que Leer ausgezeichnet. Ihre Romane sind nicht nur Bestseller, sondern werden auch für ihren literarischen Wert anerkannt und an Universitäten in aller Welt studiert.

Aïda Gabriëls verbindet zeitgenössische und klassische Musik, Tanz, bildende Kunst und Mode und bahnt sich ihren Weg durch die darstellenden Künste. Im Jahr 2016 debütierte sie mit der facettenreichen Soundscape-Oper Medeamaterial. Später ließ sie zwei Tänzer, ein Live-Video und einen Perkussionisten die Frage nach der Schuld in I am the enemy you killed, my friend behandeln, wobei sie Benjamin Brittens War Requiem als Ausgangspunkt nahm. Mit einer ähnlich interdisziplinären Absicht zielt ihre Reflexion über die historisch fatale Salomé-Figur in Dance of the seven veils darauf ab, Vorurteile zu unterlaufen. Aïda arbeitet zusammen mit den Dramaturginnen Tessa Vannieuwenhuyze und Ylona Supèr unter dem Namen Oester. Im Mittelpunkt ihrer Kreationen steht eine zeitgenössische Reflexion über das Genre der Oper.

Nach einer 15-jährigen Karriere als Lehrer und Posaunist beim Rotterdamer Philharmonischen Orchester und den Bamberger Symphonikern wandte sich Benjamin Haemhouts dem Dirigieren und Komponieren zu und studierte Orchesterdirigieren bei dem russischen Dirigenten Alexander Polyanichko, bei dem er auch Assistent war. Seit er 2008 kreativer Leiter von CASCO Phil (The Chamber Orchestra of Belgium)

(Belgisches Kammerorchester) ist, fallen seine wegweisenden Programme auf, in denen er gerne zeitgenössische Werke mit Kompositionen aus Barock und Klassik kombiniert. Er hat auch eine Vorliebe für neuere Werke, Musiktheater und zeitgenössischen Tanz und hat zahlreiche soziale Kunstprojekte initiiert. Als Gastdirigent hat er in Belgien mit dem HERMES-Ensemble, dem belgischen Nationalorchester und den Brüsseler Philharmonikern zusammengearbeitet. Darüber hinaus kehrte er kürzlich zu den Bamberger Symphonikern zurück, dirigierte aber als Dirigent das Guanajuato Symphony Orchestra in Mexiko und wird 2019 sein Debüt mit dem Argovia Philharmonic in der Schweiz und dem "Orquesta de Camera de Bellas" in Mexiko City geben.

Asko|Schönberg ist eines der führenden Ensembles für Neue Musik. Qualität, Experimentierfreude und innovative Programmgestaltung mit Blick auf das Zeitgeschehen sind ihre Markenzeichen. Dank eines breiten Netzwerks von Musiker:innen, Dirigent:innen, Komponist:innen und vielseitigen jungen Macher:innen und Partner:innen aus verschiedenen Kunstsparten ist Asko|Schönberg in der Lage, einen Beitrag zur Zukunft der darstellenden Kunst zu leisten. Von seinem Hauptsitz in Amsterdam aus ist das Ensemble auf der ganzen Welt tätig. Die Programmgestaltung bietet ein ausgewogenes Verhältnis zwischen der reichen Sammlung bedeutender Komponist:innen des 20. Jahrhunderts und den jüngsten Werken des 21. Jahrhunderts, wobei der Schwerpunkt auf dem Schaffen aktueller Komponist:innen liegt, die beide an verschiedenen Spielorten, bei Festivals und interdisziplinären Aufführungen aufgeführt werden.